EPDM – Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
Eigenschaften
Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM) ist ein Copolymer aus Ethylen, Propylen und einer kleinen Menge nicht-konjugierter Dien-Monomere (3 – 9 Prozent), die Vernetzungsstellen für die Vulkanisation bieten:
Das Dien ist meist Dicyclopentadien, Ethylidennobornen oder 1,4-Hexadien. Diese Terpolymere können mit herkömmlichen Verfahren vulkanisiert werden.
EPDM-Elastomere haben eine ausgezeichnete Hitze-, Ozon-/Witterungs- und Alterungsbeständigkeit. Sie weisen auch ausgezeichnete elektrische Isolation, Druckverformungsrest und Tieftemperatureigenschaften auf, aber nur mittelmäßige physikalische Festigkeitseigenschaften. Ihre Beständigkeit gegenüber Chemikalien ist im Allgemeinen gut. Zum Beispiel sind EPDMS beständig gegen viele polare Flüssigkeiten, heißes Wasser und Dampf bis zu 200°C (in Abwesenheit von Luft). Tatsächlich sind EPDMs wahrscheinlich die wasserbeständigsten Gummis auf dem Markt. Sie sind jedoch nicht mit mineralischen und synthetischen Di-Ester-Schmierstoffen sowie Kohlenwasserstoff-Kraftstoffen und -Lösungsmitteln verträglich. Sie haben auch eine schlechte Flammbeständigkeit.
Kommerzielle EPDM-Elastomere
Wichtige Hersteller und Lieferanten von EPDM-Kautschuken sind Dow Chemical, ExxonMobil und Lion Elastomers.
Anwendungen
Der größte Markt für EPDMs ist die Automobilindustrie. Typische Anwendungen sind Kühler- und Heizungsschläuche, Fenster- und Türdichtungen, O-Ringe und Dichtungen, Akkumulatorenblasen, Draht- und Kabelverbinder und Isolatoren, Membranen und Dichtungsstreifen.
Außerdem werden Mischungen aus EPDMs und anderen Polymeren (PP) für Autostoßstangen, Kotflügelverbreiterungen und Scheuerleisten verwendet.
Weitere wichtige Anwendungen sind Bedachungen und Abdichtungen, wie z. B. Bitumenmodifikationen, Fassaden- und Brüstungsabdichtungen, Dehnungsfugen sowie Pool- und Tankeinfassungen.
Der typische Arbeitstemperaturbereich liegt bei -45°C bis +150°C (-50°F bis +300°F)
Bei Dampf bis zu +180°C (+355°F).