Die Entwicklung von Biomarkern für die Behandlung der IPF
Die Entwicklung von Biomarkern für die personalisierte Therapie der IPF ist eine Innovation, die laut Forschern diagnostische, therapeutische und prognostische Ansätze für die Behandlung der IPF liefern kann.
Da der derzeitige Standard für die Diagnose von IPF die Durchführung einer Lungenbiopsie ist, die aufgrund des erheblichen Risikos nicht bei allen Patienten möglich ist, wäre die Entwicklung von Biomarkern zur Unterstützung einer genauen Diagnose der Krankheit entscheidend für die Verabreichung einer rechtzeitigen und effektiven Behandlung. Biomarker wie Krebs von den Lungen (KL)-6, Leukozyten und zirkulierende angeborene Immunzellen haben alle gezeigt, dass sie IPF von gesunden Personen unterscheiden können, wobei KL-6 zusätzlich das Potenzial hat, ILDs von anderen gutartigen Lungenerkrankungen zu unterscheiden.
Die Entwicklung von therapeutischen Biomarkern ist zu einem Schwerpunkt in klinischen Studien geworden, da in einer kürzlich durchgeführten Studie verschiedene Biomarker auf ihre Wechselwirkung mit der Behandlung mit Pirfenidon getestet wurden. Die Forscher wollten herausfinden, ob einer von ihnen als prognostischer, prädiktiver oder pharmakodynamischer Biomarker dienen könnte, aber bei dieser Studie zeigte die Behandlung mit Pirfenidon keine signifikante pharmakodynamische Wirkung auf die Plasmaspiegel der Biomarker.
In einer japanischen retrospektiven Analyse zeigte der Biomarker SP-D prognostische Effekte in einer IPF-Kohorte, die Pirfenidon erhielt. Dieses Ergebnis zeigt einen potenziellen therapeutischen Biomarker für die IPF-Behandlung, aber die Forscher merkten an, dass weitere Forschung erforderlich ist. „Zuverlässige prädiktive therapeutische Biomarker fehlen noch, und die Suche nach informativen Biomarkern bei IPF muss fortgesetzt werden“, schlussfolgerten die Studienautoren.
Neue Entwicklungen in der IPF-Behandlung
Da das Ansprechen auf eine antifibrotische Behandlung heterogen ist und durch unerwünschte Wirkungen eingeschränkt sein kann, betonen die Forscher, dass die Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze bei der Behandlung von IPF entscheidend für die Ausweitung einer effektiven Versorgung ist. Kombinationstherapien wurden als potenziell wirksame Behandlungen der IPF in Betracht gezogen, da sie mit den derzeitigen etablierten Therapien auf mehrere Signalwege abzielen, aber die kombinierten unerwünschten Wirkungen geben Anlass zur Sorge.
In der INJOURNEY-Studie testeten die Forscher Nintedanib mit der zusätzlichen Gabe von Pirfenidon, um die Sicherheit der Kombination zu prüfen. Die Ergebnisse zeigten ähnliche unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit der Kombinationstherapie und mit alleinigem Nintedanib, was auf eine machbare Sicherheit und Verträglichkeit für Patienten mit IPF hinweist. Eine weitere Ausweitung dieser Studien, um die Wirksamkeit dieser Kombinationstherapien bei der IPF-Population zu untersuchen, wurde von den Studienautoren als wichtiger nächster Schritt hervorgehoben.
Eine Vielzahl von klinischen Studien mit positiven Ergebnissen wurde von den Forschern aufgelistet, wie z. B. PRAISE und FLORA, wobei der Schwerpunkt auf der wiederholten Schädigung der Alveolarepithelzellen liegt, die von Klinikern als entscheidender Vermittler des fibrotischen Prozesses erkannt wird. „Die Aktivierung mehrerer Signalwege, die zur Fibroblastenmigration, -proliferation und Myofibroblasten-Differenzierung führen, hat zahlreiche potenzielle molekulare Ziele neuartiger Therapeutika identifiziert, die derzeit in frühen klinischen Studien untersucht werden“, schreiben die Studienautoren.