Vom bedrohten Gletscher bis zum zerbrechlichen Korallenriff – zum Weltklimatag hat die Vogue die schönsten Naturdokumentationen auf Netflix ausgewählt, um unser Umweltbewusstsein zu schärfen.
Our Planet
Mehr als vier Jahre Drehzeit und ein Team von mehreren hundert Leuten waren nötig, um dieses kolossale Projekt zu vollenden, für das sich Regisseur Alastair Fothergill mit der Organisation WWF zusammengetan hat, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Schon in der ersten der acht Episoden mit dem Titel One Planet ist die Botschaft klar. Sie kombiniert Ausschnitte aus den nächsten sieben Episoden, die jeweils einem anderen Ökosystem gewidmet sind: Wüsten, verschiedene Arten von Wäldern und aquatische Umgebungen, die alle durch die globale Erwärmung und menschliche Aktivitäten bedroht sind. Eine clevere Einsicht, die den Zuschauer in eine erhabene Landschaft eintauchen lässt und ihn gleichzeitig auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam macht. Die folgenden Episoden bieten eine gute Balance zwischen der warnenden Botschaft, der Schönheit der Bilder und atemberaubenden Sequenzen, wie die, in der wir Walrosse sehen, die von einer Klippe fallen, in die sie sich aus Platzmangel eingegraben haben, tropische Insekten, die von einem Pilz befallen sind, der von ihrem Körper Besitz ergreift, oder die Paarungsparade von Paradiesvögeln, die an eine erstaunliche zeitgenössische Tanznummer erinnert. Aufgebaut wie eine klassische Dokumentarserie, revolutioniert „Our Planet“ das Genre nicht, aber bedient durch die technischen und finanziellen Mittel von Netflix lenkt es den Blick auch des uninteressiertesten Zuschauers auf Bilder, die ebenso schön wie erschreckend sind; so schön sogar, dass viele Zuschauer glaubten, es handele sich um computergenerierte Bilder.
Our Planet
© SOPHIE LANFEAR / SILVERBACK/NETFLIX
Chasing Coral
Nach Chasing Ice, der 2012 erschien, ist der engagierte Regisseur Jeff Orlowski mit einem zweiten Teil zurückgekehrt, diesmal mit dem Fokus auf Korallenriffen. Wissenschaftler und Fotografen tauchen in die Ozeane ein, um auf diesen Mikrokosmos aufmerksam zu machen, der mit alarmierender Geschwindigkeit verschwindet.
Chasing Coral
© Courtesy of Netflix
David Attenborough : Ein Leben auf unserem Planeten
Die Stimme der besten ökologischen Dokumentationen unserer Zeit, der BBC-Journalist und Naturforscher David Attenborough, hat eine Dokumentation verdient, die seiner immensen Karriere im Dienste des Lebens auf der Erde gewidmet ist. Produziert von Silverback Films und dem WWF, zeichnet diese einzigartige Dokumentation die Reise dieses wohlwollenden Entdeckers nach, der mehr als 90 Jahre lang die ganze Welt bereiste, um uns von ihr zu erzählen. Während er sich auf die großen modernen Herausforderungen zum Schutz des Planeten konzentriert, bietet dieser erhabene Film eine wahre Botschaft der Hoffnung für die nächsten Generationen.
David Attenborough: Ein Leben auf unserem Planeten
© Netflix / David Attenborough: Ein Leben auf unserem Planeten
Terra
Umgeben von einem Team von Tierfilmern wagen Yann Arthus-Bertrand und Michel Pitiot das große Abenteuer, ein Bild der Geschichte des Lebens zu malen. Mit schönen Bildern der zerbrechlichen Natur, gefilmt im Schnelldurchlauf oder in Makroaufnahmen, wird vor allem der Einfluss des Menschen auf die Natur hinterfragt.
Terra
© Netflix
Mission Blue
Ozeanografin Sylvia Earle appelliert an die Sensibilität der Menschen, indem sie sie an die Dringlichkeit der Rettung der Ozeane erinnert. Vier Jahre lang folgten die beiden Regisseure dieser Dokumentation dieser mutigen Frau bei ihren Aktionen rund um den Globus. Mit den Schwerpunkten Verschmutzung, Überfischung und Klimawandel ist dies ein beeindruckendes Zeugnis, das mit unglaublichem Filmmaterial unterlegt ist.
Mission Blue
© Netflix
Jane
„Mir war sofort klar, dass dies mein Traum war. Ich spürte bereits, dass ich in diese neue Welt im Wald gehörte. Das war der Ort, an dem ich sein sollte.“ Jane Goodall ist eine außergewöhnliche Frau, die ihr Leben den Tieren gewidmet hat und mit Leib und Seele für den Schutz der Schimpansen kämpft, indem sie den Konsens der männlich dominierten Wissenschaftsgemeinde mit ihren eigenen Forschungen über diese Spezies herausfordert. Von ihren frühen Erfahrungen in Tansania im Jahr 1960 bis zur Eröffnung ihres Instituts über ihren persönlichen und beruflichen Weg erzählt Jane die Geschichte einer Frau mit Mut, Entschlossenheit und entschieden feministischen Idealen in einer Zeit, in der die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, besonders innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, sehr groß war. Der Regisseur Brett Morgan griff auf mehr als 100 Stunden ungesehenes Filmmaterial zurück, das seit über 50 Jahren in den Archiven von National Geographic lagert, und gibt dem Publikum die Freude, die 83-jährige Jane Goodall als Off-Stimme des Films zu hören. Ein Rückblick auf ein außergewöhnliches und vorbildliches Leben, gefüllt mit persönlichen Anekdoten, darunter auch ihre schwierige Ehe mit Hugo Van Lawick.
Jane Goodall
© National Geographic
Übersetzt von Freya Doggett
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